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Tierarzt untersucht Hund auf Gastritis - Magenschleimhautentzündung erkennen

Gastritis beim Hund: Ursachen, Symptome & Behandlung

Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, die bei Hunden häufig vorkommt. Sie kann akut oder chronisch auftreten und bedarf aufmerksamer Behandlung.

Was ist Gastritis?

Bei einer Gastritis ist die Magenschleimhaut gereizt oder entzündet. Dies führt zu Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die Ursachen sind vielfältig – von Futterunverträglichkeiten über Stress bis hin zu Infektionen.

Symptome

Akute Gastritis

  • Plötzliches Erbrechen
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Unruhe und Schmatzen

Chronische Gastritis

  • Wiederkehrendes Erbrechen
  • Gewichtsverlust
  • Stumpfes Fell
  • Verminderte Vitalität

Diagnose beim Tierarzt

Eine gründliche Diagnose ist wichtig, um die genaue Ursache der Gastritis zu ermitteln und eine passende Behandlung einzuleiten. Der Tierarzt wird verschiedene Untersuchungen durchführen.

Körperliche Untersuchung

Der Tierarzt tastet den Bauchraum ab, um Schmerzen, Verhärtungen oder Schwellungen zu erkennen. Er prüft auch Zahnfleischfarbe, Hydratationsstatus und Temperatur.

  • Abtasten des Bauchraums auf Schmerzempfindlichkeit
  • Überprüfung der Vitalfunktionen (Puls, Temperatur, Atmung)
  • Beurteilung des Allgemeinzustands und der Flüssigkeitsbilanz

Blutuntersuchung

Ein Blutbild gibt Aufschluss über Entzündungswerte, Organfunktionen und mögliche Infektionen. Es hilft, chronische Gastritis von akuten Episoden zu unterscheiden.

  • Großes Blutbild zur Erkennung von Entzündungen oder Anämie
  • Leberwerte und Nierenwerte zur Organfunktionskontrolle
  • Elektrolyte bei Verdacht auf Dehydrierung

Bildgebende Verfahren

Röntgen oder Ultraschall können Fremdkörper, Tumore oder strukturelle Veränderungen im Magen-Darm-Trakt sichtbar machen.

  • Röntgenaufnahmen zum Ausschluss von Fremdkörpern
  • Ultraschall zur Beurteilung der Magenwand-Dicke
  • Endoskopie bei Verdacht auf chronische Gastritis oder Geschwüre

Behandlung

Schonkost & Futteranpassung

Leicht verdauliche Schonkost hilft dem Magen, sich zu erholen. Vermeide fettiges Futter und füttere mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.

Medikamente & Pulver

Der Tierarzt kann Säureblocker oder Schleimhautschutzmittel verschreiben. Natürliche Pulver können ergänzend die Heilung unterstützen.

Ausführliche Behandlungsmöglichkeiten

Medikamentöse Behandlung

Je nach Schweregrad und Ursache verschreibt der Tierarzt verschiedene Medikamente, um die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

Säureblocker

Protonenpumpenhemmer oder H2-Blocker reduzieren die Magensäureproduktion und schützen die gereizte Schleimhaut vor weiteren Schäden.

Antiemetika

Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen helfen, den Magen zu beruhigen und ermöglichen die Nahrungsaufnahme.

Schleimhautschutz

Sucralfat oder ähnliche Präparate bilden eine Schutzschicht über der entzündeten Magenschleimhaut.

Antibiotika

Bei bakteriellen Infektionen werden gezielte Antibiotika eingesetzt, um die Erreger zu bekämpfen.

Ernährungstherapie

Die richtige Ernährung spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Gastritis. Eine angepasste Diät kann die Heilung deutlich beschleunigen.

Fastentag (12-24 Stunden)

Bei akuter Gastritis kann ein kurzes Fasten den Magen entlasten. Wichtig: Immer frisches Wasser anbieten! Nach dem Fasten langsam mit Schonkost beginnen.

Hinweis: Welpen, Senioren und sehr kleine Hunde sollten nicht fasten – hier direkt mit Schonkost starten!

Schonkost-Phase (3-7 Tage)

Leicht verdauliches Futter wie gekochter Reis mit magerem Hühnchen oder Hüttenkäse. In kleinen Portionen (4-6 Mahlzeiten täglich) füttern, um den Magen nicht zu überlasten.

  • Gekochter weißer Reis (ohne Salz)
  • Gekochtes Hühnchenfleisch (ohne Haut und Fett)
  • Pürierte Karotten oder Kürbis
  • Hüttenkäse (fettarm)

Langfristige Futterumstellung

Nach Abklingen der akuten Symptome solltest du auf ein hochwertiges, magenfreundliches Futter umstellen. Vermeide fettiges, stark gewürztes oder schwer verdauliches Futter. Einzelproteinquellen (z.B. Lamm, Pferd) können bei Unverträglichkeiten helfen.

Vorbeugung von Gastritis

Mit einigen einfachen Maßnahmen kannst du das Risiko für Gastritis deutlich reduzieren und die Magengesundheit deines Hundes langfristig unterstützen.

Regelmäßige Fütterungszeiten

Füttere deinen Hund zu festen Zeiten und vermeide lange Hungerphasen. Ein leerer Magen produziert weiterhin Magensäure, die die Schleimhaut angreift. 2-3 Mahlzeiten täglich sind ideal.

Hochwertiges Futter

Investiere in qualitativ hochwertiges Futter ohne künstliche Zusatzstoffe, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker. Diese können die Magenschleimhaut reizen und Entzündungen begünstigen.

Stressmanagement

Stress wirkt sich direkt auf den Magen aus. Schaffe einen ruhigen Futterplatz, vermeide Hektik beim Fressen und sorge für ausreichend Ruhephasen im Tagesablauf.

Vorsicht bei Medikamenten

Schmerzmittel wie NSAIDs können die Magenschleimhaut schädigen. Gib Medikamente immer mit Futter und nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt. Frage nach magenschonenden Alternativen.

Präventive Maßnahmen im Überblick

  • Langsame Futterumstellungen: Neue Futtersorten immer über 7-10 Tage einschleichen
  • Kein Menschenessen: Vermeide gewürzte, fettige oder süße Lebensmittel
  • Zahnpflege: Gesunde Zähne verhindern Bakterien, die den Magen angreifen können
  • Regelmäßige Kontrollen: Lass deinen Hund jährlich vom Tierarzt durchchecken

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Häufig gestellte Fragen zu Gastritis beim Hund